ZEV - Zusammenschluss zum Eigenverbrauch
Sind Sie Immobilienbesitzer*in? Mieter*in in einem Haus mit einer PV-Anlage? Dann lesen Sie unseren Artikel über ZEV, wir haben die wichtigsten Infos über die aktuelle Situation für Sie zusammengetragen.
19.04.2021
Sie haben keine Immobilie, sind aber wissbegierig? Dann sollten Sie ebenfalls weiterlesen, denn das neue Energiegesetz und der zukunftsorientierte Solarstrom sind ein spannendes und umfangreiches Themengebiet!
Die Vorteile liegen jetzt bereits auf der Hand: Sie tun nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihrem Budget etwas Gutes. "Gemeinsam statt jeder für sich alleine" ist das Motto.
Die schweizerische Energiepolitik befindet sich im Umbruch. Auf Atomenergie soll in Zukunft verzichtet und erneuerbare Energien stärker gefördert werden. Durch sinkende Kosten für Photovoltaikmodule und der Einmalvergütung (EIV) der Pronovo Schweiz, ist die Realisierung einer Photovoltaikanlage so rentabel wie nie zuvor.
Durch den Einsatz einer PV-Anlage bietet sich die Gründung eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch an. Der ZEV stellt einen einzigen Endverbraucher dar (Art. 18 Abs. 1 EnG). Der Verteilnetzbetreiber misst den Verbrauch und die Einspeisung des gesamten ZEV.
Gesetz und Verordnung lassen die Rechtsform des Zusammenschlusses offen, er kann als juristische Person vertraglich oder reglementarisch (bei Stockwerkeigentum) begründet werden, aber auch in Form einer vertraglichen Lösung gebildet werden.
Für wen ist der ZEV sinnvoll?
Als Besitzer von Gewerbe- oder Bürogebäuden, Mehrfamilienhäusern und auch als Landwirtschaftsbetrieb können Sie den produzierten Sonnenstrom zum Eigenverbrauch zur Verfügung stellen.
Damit werden mehrere Verbraucher zu einem einzigen Kunden beim Energieversorger.
Ziel ist, dass diverse Kosten gesenkt und der Wert der Immobilie gesteigert werden kann.
Das Eigenverbrauchsmodell in Kürze erklärt:
EIGENVERBRAUCH
Wenn die Sonne scheint, wird der Solarstrom direkt im Gebäude verbraucht. Alle Bewohner profitieren!
EINSPEISUNG
Überschüssiger Solarstrom wird ins Netz eingespeist und vom Energieversorger vergütet.
NETZBEZUG
Der Energieversorger liefert den zusätzlich zum Solarstrom benötigten Strom.
Quelle: EnergieSchweiz, Bundesamt für Energie BFE
Hauptvorteile eines ZEV
Kosten einsparen
Durch den einmaligen Anschluss der gesamten Überbauung oder des Zusammenschlusses des Eigenverbrauches werden die Kosten, welche beim Verteilnetzbetreiber (VNB) anfallen, reduziert. Im Weiteren werden die Strombezüge aus dem Übertragungsnetz des VNB über alle Gebäude und derer Benutzer auf ein Minimum reduziert, da zuerst die selbst produzierte Energie der PV-Anlage verwendet wird. Somit wird nur bei Bedarf elektrische Energie aus dem Verteilnetz (VN) kostenpflichtig bezogen.
Erträge generieren
Da der Eigentümer oder der Zusammenschluss über die PV-Anlage elektrische Energie produziert, fallen grundsätzlich keine zusätzlichen Kosten gegenüber dem VNB an, ausgenommen der Netzkostenbeiträge und den Gebühren für den Anschluss an das VN. Dies, insofern der momentane Energiebedarf nicht grösser ist, als durch die PV-Anlage produziert werden kann.
"Wir von der SSE sind Profis auf diesem Gebiet und unterstützen Sie in der Planung und Umsetzung Ihres ZEV-Projekts. "
Quelle: EnergieSchweiz, Bundesamt für Energie BFE