Wir haben genug von verstaubten alten aufwändigen Formularen. Wer will heute noch ein Mitarbeitergespräch?
 

04.05.2022

– Sarah Meyer, Mitinhaberin
– Sarah Meyer, Mitinhaberin

Mit dieser Frage haben wir uns intensiv auseinandergesetzt. Mithilfe einer anonymen Befragung in der Belegschaft entwickelten wir somit eine neue Strategie zu unseren Mitarbeitergesprächen.

 

Von wegen abschaffen, das Bedürfnis für einen regelmässigen Austausch ist deutlich vorhanden.
Die Mitarbeitenden legen grossen Wert auf einen Austausch mit den Führungskräften. Als Chef ist man heute nicht mehr «nur» ein Anführer, ein Befehlsgeber, ein Häuptling – nein. Als Chef wird erwartet, dass man die Mitarbeitenden inspiriert, begleitet, fördert und coacht.

 

Wir legen Wert auf ein Miteinander – auf Augenhöhe.
Unsere Gespräche sollen ausgeglichen ablaufen. Die Rückmeldungen wirken mithilfe der Feedbackregeln von allen Seiten konstruktiv und motivierend. Wir wollen weg von der Fehlerkultur, weg von Bewertungen und Beurteilungen, denn «nur gemeinsam sind wir stark

Sarah Meyer

Bereichsleiterin Managementsupport,

Mitinhaberin

Unsere Ziele

  • Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden: die Führungskräfte nehmen sich Zeit und haben ein offenes Ohr (selbstverständlich auch ausserhalb unserer Dialog-Gespräche).


  • Offene Feedbackrunde: Die Feedbacks sollen 50:50 von beiden Parteien erfolgen. Auch den Mitarbeitenden soll es nicht verboten werden, die Vorgesetzten offen zu kritisieren – und selbstverständlich auch zu loben.


  • Zielvereinbarung: Gemeinsam sollen motivierende Ziele nach dem SMART-Prinzip definiert werden.


  • Zielüberprüfung: Die Zieldefinition nützt nichts, wenn sie nicht überprüft wird. Wobei mich das Wort «prüfen» sehr stört, denn es soll sich hier absolut nicht um eine Prüfung handeln und auch nicht um eine Kontrolle, geschweige denn eine Fehlersuche. Aber an einer fairen «Überprüfung» kommen wir nicht vorbei.


  • Laufbahnplanung: Gemeinsam wird der Weg der Zukunft geebnet.


  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit: Durch die Wertschätzung und den konstruktiven Austausch wird die Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert. 

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Durch einen Rückblick und Ausblick – gemeinsam Pläne für die Zukunft schmieden. Denn nur wenn beide Parteien am selben Strick ziehen, gelangt man ans Ziel - sei dies aktiv in einem Projekt oder auch im Hinblick auf die persönliche und individuelle Entwicklung.

Wer sagt, dass die Mitarbeitergespräche immer Ende Jahr stattfinden müssen? Genau - niemand. Nur wird es gefühlt von 90% der Unternehmen so gehandhabt. Aber wieso immer zum Jahresende? Viele Aufgaben beziehen sich ja nicht nur auf ein Kalenderjahr. Im Gegenteil, viele Projekte beginnen und enden völlig abgelöst von unserem Jahres-Kalender. Dazu kommt immer noch der Weihnachtsstress Ende Jahr. Deshalb haben wir bewusst neue Gesprächsperioden gewählt: Frühling und Herbst. Und da sich in einem Jahr so viel verändern kann, ist es uns als Arbeitgeberin wichtig, die Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden sowie auch das Wohlbefinden regelmässig zu reflektieren.